Wissenswertes

Wissenswertes

  • Die bekanntesten polnischen Zeichentrickfilme „Lolek und Bolek” sowie „Reksio” entstanden im Zeichentrickfilmstudio (Studio Filmów Rysunkowych). Das Studio liegt an der Cieszyńska-Straße 24. Am Anfang – im Jahr 1947 – hatte es seinen Hauptsitz in Wisła, 1948 wurde es jedoch nach Bielitz-Biala verlegt. Anfangs wurden im Studio hauptsächlich Filme für Erwachsene gemacht. Erst 1963 wurde der Zeichentrickfilm „Lolek und Bolek“ auf die Leinwand gebracht, gefolgt von „Reksio“ im Jahr 1967. Beide Filme erfreuten sich großer Beliebtheit bei den kleinen Zuschauern. Gleichzeitig wurden auch andere Filme gedreht, insgesamt über 1000. Sie wurden mit über 250 Preisen auf Filmfestivals im Inn- und Ausland ausgezeichnet. Das Studio bietet den Besuchern populärwissenschaftliche Filmvorführungen mit Besichtigung des Studios und kurzem Vortrag über seine Geschichte.

 

  • Der höchste Punkt in der Stadt ist der Gipfel des Berges Klimczok (1117 m ü.d.M.) und der niedrigste die Teiche in Komorowice (268 m ü.d.M.).

 

  • In Bielitz hatte die Fabrik für Fahrzeuge mit kleinem Hubraum (Fabryka Samochodów Małolitrażowych, kurz FSM) und seit 1992 Fiat Auto Poland ihren Sitz, in der der berühmte Fiat 126p, “Kleiner” (“Maluch”) genannt, hergestellt wurde.

 

  • In den Jahren 1972-1983 wurde in der Fabrik für Fahrzeuge mit kleinem Hubraum die bekannte Automarke Syrena (zu Deutsch Meerjungfrau), umgangssprachlich u. a. “Socke” (“Skarpeta”) genannt, und genauer das Model Syrena 105 produziert.

 

  • Auf dem Gelände des heutigen Sportflugplatzes -Aeroklub – hatte vorher der Betrieb PZL-Bielsko seinen Sitz – der früher einzige Hersteller von Segelflugzeugen in Polen.

 

  • Einzigartiges Martin-Luther-Denkmal. Das einzige Denkmal zur Erinnerung an den großen Urheber der Reformation steht in Bielitz-Biala. Das Denkmal wurde am 8. September 1900 auf dem Martin-Luther-Platz, in der Nähe der evangelischen Heilandskirche (Kościół Zbawiciela) enthüllt. Es wurde zur Feier der 350 Jahre der evangelischen Konfession in Bielitz-Biala errichtet. Das Denkmal – in Bronze gegossen – wurde vom Wiener Bildhauer Franz Vogl entworfen und steht auf einem Granitsockel, der vom hiesigen Steinmetz Theodor Gröger gefertigt wurde. Es ist 2,5 m hoch und 690 kg schwer. Gleich nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die übrigen Lutherdenkmäler in Polen (z. B. in Brzeg, in Danzig) abgetragen – mit Ausnahme des Denkmals in Bielitz-Biala, das von sowjetischen Soldaten zwar beschossen, aber nicht endgültig zerstört wurde. Das Denkmal des Urhebers der Reformation – Martin Luther – war das erste Denkmal, welches in Bielitz überhaupt errichtet wurde.

 

  • Seine letzten Lebensjahre verbrachte in Bielitz Edmund Wojtyła – Bruder von Karol Wojtyła – Papst Johannes Paul dem II.

 

  • Straßenbahnen von Bielsko-Biała. In Bielsko-Biała (Bielitz-Biala) wurde der Straßenbahnverkehr früher als z. B. in Warschau, Krakau oder Wien eingeführt. Die erste elektrische Straßenbahnlinie in Bielitz-Biala wurde am 11. Dezember 1895 in Betrieb gesetzt. Die Stadt war neben Elbing der zweite (nach Breslau) Ort im gegenwärtigen Polen, in dem dieses Transportmittel eingeführt wurde. Die Linie war 4959 Meter lang. Sie führte vom Hauptbahnhof bis hin zum Zigeuner Wald (Cygański Las). Die höchste Passagierzahl – über 3 Mio. – konnte im Jahr 1941 verbucht werden. Mit der Zeit verlor die Straßenbahn an Popularität zugunsten des Busverkehrs. Im September 1970 wurde daher schließlich die Abschaffung der Straßenbahnlinien beschlossen.

 

  • Bielitz-Biala verfügt sogar über vier Marktplätze (Rynek, Bolesław-Chrobry-Platz, Wojska-Polskiego-Platz i Wolności-Platz).

 

  • Hejnał (Turmlied) von Bielitz-Biała. Das Wort hejnał (zu Deutsch Turmlied) ist ungarischer Herkunft und in dieser Sprache bedeutet es Morgengrauen, Morgenrot, Tagesanbruch. Turmlied ist ein kurzes Musikstück mit einfacher Melodie und natürlichen Klängen eines Musikinstruments, z. B. einer Trompete. Es ist ein Signal zum Aufstehen, Zeichen für eine bestimmte Tages- oder Uhrzeit. Die Geschichte der Turmlieder hat ihren Ursprung im frühen Mittelalter, damals waren sie für Soldaten von Bedeutung. Mit einem Turmlied wurden Soldaten in der Kaserne geweckt oder vor sich nähernden Feinden gewarnt; es wurde aber auch als Kirchenlied gespielt. In späteren Zeiten war der Einsatz der Trompeter durch Stadträte weit verbreitet und vor allem mit der Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit in der Stadt verbunden. Interessant ist es, dass die Tradition der Turmlieder am längsten – neben Krakau – eben in Schlesien aufrechterhalten wurde. Anlässlich der Feier zum 700-jährigen Jubiläum der Stadt Bielitz haben die Kulturmitarbeiter der Stadt einen Wettbewerb zum Thema Turmlied ausgeschrieben. 10 Arbeiten wurden zum Wettbewerb eingereicht, von denen die Melodie von Piotr Stachura von der Jury ausgewählt wurde. Das Turmlied ist auf die Besonderheiten der Region zugeschnitten und spiegelt die Schönheit der Beskiden wider. Das Takten der Textilmaschinen und das Rauschen der Wälder werden zu einem optimistischen Lied, zum Siegeslied vereinigt. Das Turmlied wurde zum ersten Mal am 1. Mai 1964 vom Rathausturm vom jungen Musiker, Schüler der Staatlichen Musikschule in Bielsko-Biała, Józef Polak aus Wilkowice, gespielt. Das Turmlied von Bielitz-Biala ist jeden Tag alle drei Stunden vom Rathausturm aus zu hören.

 

  • Deutscher Militärfriedhof am Dębowiec.
    Wenn man einen Spaziergang in der Nähe von Dębowiec unternimmt, ist man sich gewöhnlich dessen nicht bewusst, dass hier noch vor einigen Jahrzehnten ein deutscher Militärfriedhof lag.

 

  • Freibad Panorama.
    Die Badeanstalt wurde 1936 gebaut – bis 1950 war sie eine der modernsten Freibäder in Europa! Vor dem Zweiten Weltkrieg hat hier die polnische Handballmannschaft mit amerikanischen Kollegen gespielt und im Jahr 1939 wurde zum letzten Mal vor dem Krieg die 18. Schwimmeisterschaft mit damaliger polnischer Rekordhalterin im 100 m Freistill, Gertruda Dawidowicz, organisiert. Ein Denkmal zur Ehre der Schwimmerin steht bis heute am Eingang der Badeanstalt.
    Unterirdischer Lauf des Baches Niwka. Bis 1916 ist unter der Stojałowskiego-Straße der Fluss Niwka geflossen. Seine Uferpromenade wurde von manchen „Venedig von Bielsko“ oder „ein Dorf in der Stadt“ genannt. Im Jahr 1916 wurde der erste Abschnitt des Flusses Niwka gemäß der Forderung von Max Fabiani – Architekten und Stadtplaner – kanalisiert und darüber wurde eine Straße errichtet. Der zweite Abschnitt wurde 1974 umgebaut.

 

  • Der erste Staudamm in Polen wurde 1932 in Bielsko-Biala gebaut.

 

  • Überreste der Eiszeit. In der Nähe des Rathauses befindet sich ein Findling „skandinavischer Rotgranit“ aus der Eiszeit. Am Findling wurde eine Aufschrift zum Andenken an einen gewissen Herrn W. Schlesinger eingraviert, der den Stein im Jahr 1908 dem Museum in Biala geschenkt hatte. Trotz bescheidener Ausmaße (Höhe 1 m, Breite 60 cm und Länge 90 cm) steht er als Naturdenkmal unter Schutz. Der Findling ist ca. 1 Tonne schwer und steht an einem gut sichtbaren Platz im Park am Rathaus in Richtung der Stojałowskiego- Straße.

 

  • Überreste der Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert – Die alte Stadtmauer zieht sich entlang der heutigen Orkana-Straße (früher Węglowa- Straße). Die Befestigungsanlage war ca. 800 m lang und nutzte die natürlichen Vorteile des Hügels, auf dem bis heute ein Schloss steht. Im 16. Jahrhundert wurde die Stadtmauer abgetragen. An der Orkana-Straße können ihre Überreste immer noch bewundert werden.

 

  • Bolesław-Chrobry-Platz. Der Chrobry-Platz wurde früher Teer-, Töpfer- oder Kutscherplatz genannt. Erfahren Sie, warum. Der genaue Entstehungszeitpunkt des Platzes ist nicht bekannt. Wahrscheinlich stammt er bereits aus dem 15. Jahrhundert. Früher war er stärker bebaut als heute. In den umliegenden Häusern hatten eine Bank, eine Druckerei, Fabrikvillen (daher die Namen Teer-, Töpferplatz) und öffentliche Behörden ihren Sitz. Auf dem Platz hatten auch Omnibusse, Kutschen und Taxis ihre Haltestellen. Darüber hinaus stand dort auch eine Tankstelle, die vor Kurzem bei der Generalsanierung des Platzes entdeckt wurde. Im Zweiten Weltkrieg – 6 Jahre lang – trug der Platz den Namen Adolf-Hitler-Platz.

 

  • Gabriel-Narutowicz-Denkmal. Anfang des 20. Jahrhunderts bildete das Gelände, auf dem sich heute der Adam-Mickiewicz-Platz befindet, den Stadtrand und an der Stelle, an der gegenwärtig ein Denkmal zur Ehre des polnischen Nationaldichters errichtet wurde, stand damals das Gabriel-Narutowicz-Denkmal.
    Gondelbahn auf Kamitzer Platte (Szyndzielnia). Im Dezember 1953 wurden mit der Seilbahn die ersten Passagiere gefahren. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Bau dieser Gondelbahn die erste derartige Investition in dieser Branche in Polen. Die Gondelbahn wurde von PKL (Polnische Bergbahnen) gebaut und war ein Beispiel für innovative Lösungen für Seilbahnkonstruktionen im System der Firma “Brüder Girak”. Die Gondelbahn wurde bis heute mehrmals modernisiert. Sie ist immer noch ein sehr beliebter Ausflugsort für Touristen und die Einwohner.

 

  • Aussichtsturm auf dem Gipfel der Kamitzer Platte (Szyndzielnia). Der Turm wurde 2015 als zusätzliche Attraktion beim Erholungs- und Freizeitzentrum auf der Kamitzer Platte errichtet. Er steht an der Endstation der Gondelbahn. Vom Aussichtsturm aus kann man ein herrliches Panorama von Bielitz-Biala sowie von Niederen und Schlesischen Beskiden genießen, und zwar mit allen Einzelheiten mittels eines Fernrohrs mit 25-facher Vergrößerung. Bei günstigen Wetterverhältnissen ist es sogar möglich, die Tatra, Teufelspitze (Babia Góra) oder Pilsko mit bloßem Auge zu bewundern. Der Aussichtsturm ist 18 m hoch.

 

  • Automobilmuseum. Das Museum wurde 2006 eröffnet und befindet sich an der Kazimierza-Wielkiego-Straße 1. Es ist immer samstags von 11 bis 16 Uhr geöffnet.

 

  • Das Meerjungfrau-Denkmal am Technikerhaus (NOT) wurde 1954 zum Dank für den Einsatz der Einwohner von Bielsko-Biała beim Wiederaufbau der Hauptstadt errichtet. Im Jahr 2007 wurde das Denkmal saniert und um einige Meter zur besseren Präsentation verschoben